Über den gestrigen Besuch in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau haben wir uns heute ausführlich in unseren Kleingruppen ausgetauscht. Mit einer internationalen Gruppe dort zu sein, war für mich eine ambivalente Erfahrung. Manchmal kann kulturelle Differenz eben doch zu einer echten Herausforderung werden. Aber es gab auch einzigartige und persönliche Begegnungen mit nahezu fremden Menschen. Als eine von nur zwei deutschen Personen in der Gruppe, habe ich mich bei der Kranzniederlegung sehr alleine gefühlt. Im Unterschied zur Kranzniederlegung mit der deutschen Delegation im Januar, hatte ich das Gefühl, dass nur ich mich schuldig fühle und die anderen Gruppenmitglieder sicherlich an diesem Ort nichts mit einer Deutschen zu tun haben möchten. Ein finnischer Jugenddelegierter hat mich wortlos in den Arm genommen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich ihm dafür bin.